Kategorie: Aktuelles
November 2025 – Verdoppelungsaktion auf „betterplace“
In Zu
sammenarbeit mit der Max-Planck-Förderstiftung München und der Stiftung „Hilfe zur Selbsthilfe“ hat sich EFI verpflichtet, alle Geldspenden,
die im Laufe des Monats November 25 zugunsten des Projekts Not- und Katastrophenhilfe auf der Platform betterplace.org
https://www.betterplace.org/de/projects/107352-not-und-katastrophenhilfe-fuer-die-ukraine
eingehen, zu verdoppeln (bis zum Gesamtbetrag von € 10.000.-). Damit lässt sich die Motivation der Spender*innen steigern, vor allem aber lässt sich das Projektziel schneller erreichen – das scheint mir gerade jetzt, wo der nächste Kriegswinter in der Ukraine unmittelbar bevorsteht, besonders wichtig und hilfreich.
Selbstverständlich sind auch die Leser der EFI-Website herzlich eingeladen, einen Beitrag zu diesem Projekt zu leisten, bei dem zum Spendenziel von knapp € 215.000.- nur noch 15.000.- fehlen. Und mit EFI´s Unterstützung eben nur noch ungefähr 7.500.-
Oktober 2025 – angekommen und schon im Einsatz
Ein Teil der Ausrüstungsgegenstände, die wir im September (über den Berliner Verein 4-Ukraine) für das neu aufzubauende Kinderkrankenhaus in Kharkiv beschaffen und liefern konnten, haben ihren Einsatzort erreicht und sind auch schon in Betrieb. Es handelt sich um zwei 
Druckluft-Generatoren, die je einen Operationssaal mit Luft von ca. 3 bar versorgen – daran lassen sich Anästhesiegeräte und andere Druckluft-betriebene Geräte anschliessen. In Kliniken, die nicht unter Drohnen- und Raketenbeschuss stehen wie dort, ist für alle Funktionseinheiten eine zentrale Versorgung (ebenso z.B. mit Sauerstoff, Vakuum, Wasser, Elektrizität etc.) selbstverständlich. Wie wichtig (und gewohnheitsmässig als einfach gegeben angesehen) diese Einrichtungen sind, merkt man wie so oft erst, wenn sie nicht mehr vorhanden oder zerstört sind.
Hier gilt prinzipiell dasselbe wie bei entsprechenden Strukturen ausserhalb der Kliniken: je mehr zentrale Einrichtungen (Raffinerien, Elektrizitäts- und Umspannwerke, Wärmeversorgung, Wasserwerke etc.) der menschenverachtenden und gezielten Zerstörung der zivilisatorischen Grundstrukturen durch Russlands Militär zum Opfer fallen, desto wichtiger sind dezentrale Ersatzmöglichkeiten, die zumindest nicht alle gleichzeitig und grossräumig ihren Dienst einstellen.
Neben den Generatoren konnten wir auch eine Wärmevorrichtung samt Zubehör kaufen, die prinzipiell für die Erwärmung aller Patientinnen und Patienten geeignet ist, aber eine besonders wichtige Funktion bei Kindern, Kleinkindern und Säuglingen ausübt. Diese Altersgruppen
sind besonders von Auskühlung mit all ihren negativen Folgen für die Körperfunktionen anfällig. Das hat, etwas vereinfacht ausgedrückt, mit dem Verhältnis zwischen (Wärme verlierender) Körperoberfläche und (Wärme produzierender) Körpermasse zu tun, welches bei Kindern und Säuglingen deutlich höher liegt als beim Erwachsenen. Das entsprechende Gerät ist nur an elektrischen Strom gebunden, der z.B. auch aus einem zuvor an einem funktionierenden Stromnetz oder – langsamer – an einer Photovoltaik-Anlage aufgeladenen Stromspeicher (Akku) stammen kann.
EFI hat bereits 2022 begonnen, immer wieder Stromgeneratoren (Kraftstoff und Solarenergie), Stromspeicher und lokale Heizgeräte zu beschaffen und in die vom Bombenterror betroffenen Gebiete zu transportieren – der übliche Tropfen auf den heissen Stein.
Oktober 2025 – Verbandsmaterial und Hilfsmittel für Klinik Tultschyn
Auf Nachfrage zweier befreundeter Organisationen im Münchener Raum (Stiftung „Hilfe zur Selbsthilfe e.V.“ unter dem Dach der Max-Planck-Förderstiftung, München, und „Solidarität Ukraine Polling/Weilheim“) konnten wir von demselben Medizinartikel-Händler, der uns schon im Sommer 2024 grosszügig und vor allem blitzschnell geholfen hatte, zu sehr günstigen Preisen Verbandsmaterial im Marktwert von etwa € 5.000.- beziehen. Die Artikel werden nach Weilheim zur Organisation „Solidarität Ukraine“ geliefert, von wo
aus ein grosser LKW noch im Oktober in die westukrainische Stadt Tultschyn im ukrainischen Süden fahren wird.
Aus der physiotherapeutischen Abteilung der Berufsgenossenschaftlichen Unfallklinik Murnau wurden EFI ferner einige Aktivrollstühle, Gehböcke und sonstige Gehhilfen angeboten – welche wir dankend annehmen, abholen und ebenfalls nach Weilheim bringen werden, damit sie im selben Lastzug Platz finden. Das Krankenhaus in Tultschyn, das gerade dabei ist, ein Reha-Zentrum aufzubauen, hat um jede nur denkbare Ausrüstung gebeten; vielleicht sind die Rollstühle nur ein erster Anfang in unserer Unterstützung.
September 2025 – ein neuer „Ameisen-Pfad“
Immer wieder ist es erstaunlich, wie viele grosse, kleine und kleinste Organisationen in Deutschland sich mit bewundernswerter Ausdauer und Effizienz der Unterstützung der Ukraine widmen; „der Ukraine“ insgesamt, die ja auch insgesamt unter den verbrecherischen Attacken ihres Nachbarlandes leidet, aber in unserem Umfeld natürlich
besonders der Unterstützung der medizinischen Versorgung von Zivilbevölkerung und Armee. Kürzlich haben wir wieder Kontakt mit einer solchen Organisation aufgenommen namens „4 Ukraine“ in Berlin, die unter dem administrativen Mantel des gemeinnützigen Vereins „CivilFleet Support e.V.“, ebenfalls in Berlin, und unter Federführung eines anästhesiologischen Fachkollegen stabile Verbindungen zu ukrainischen Kliniken und anderen medizinischen Einrichtungen pflegt.
Dieser Organisation (die übrigens auch die letzte Spende an Nahtmaterial logistisch abwickelt; s. August 2025) konnte EFI – neben einer Geldspende i.H. von € 5.000.- zahlreiche Materialien aus dem Bestand überlassen und darüber hinaus im medizinischen Gebrauchtgeräte-Handel eine Anzahl Gerätschaften im Wert von weiteren € 10.000.- erwerben, die schon in den nächsten Tagen geliefert werden können. Trauriger Hintergrund ist die Zerstörung einer (weiteren, s. Juni 2024) Kinderklinik mit Umzug der Rest-Abteilung in eine andere Klinik in Charkiw, die bisher nicht mit Kinderchirurgie befasst war und der es an praktisch allen technischen Voraussetzungen mangelt (Klinichna Bahatoprofilna Likarnya Charkiw).
Bei der Beschaffung der genannten Ausrüstung ist uns die im Münchener Westen bzw. Augsburger Süden angesiedelte Dr.-Wilfried-Müller-GmbH, mit der EFI seit über 20 Jahren hervorragend zusammenarbeitet, mit Extra-Service und sehr grosszügigen Preisnachlässen entgegen gekommen – herzlichen Dank dafür im Namen der Patientinnen und Patienten in der geplagten Ukraine! Wir hoffen, dass die Ausrüstung ihren Zielort rasch und ungestört erreicht und lange Nutzen bringt, am liebsten über ein baldiges Kriegsende hinaus.
August 2025 – mehr Fäden auf den heissen Stein
Dank der unschätzbaren Hilfe einer befreundeten Klinik konnte EFI erneut einen grösseren Posten dringend erbetenen Nahtmaterials im Wert von etwas über @ 5.000.- beschaffen, verpacken und auf den Weg bringen –
die kriegsverbrecherischen Luftangriffe mit Hunderten von Drohnen, Gleitbomben und Raketen haben im Umfeld der „Waffenstillstandsgespräche“, die ja nur der Verlängerung der kriegerischen Handlungen dienen, zugenommen und mit ihnen die Verletzungen gerade auch bei zivilen Personen. Auch Tausende von Fäden sind da nicht viel mehr als der Bedarf für ein paar Wochen, und das auch nur an einem Ort.
EFI wird nicht nachlassen in seinen Bemühungen, alles zu beschaffen, was nachgefragt, beschaffbar, finanzierbar und dann transportierbar ist – so lange wir können.
Nachtrag 04-09-25: das Nahtmaterial von ca. 1.100 Stück ist – transportiert vom Berliner Verein 4-Ukraine – in Charkiv eingetroffen. Wir werden erfahren, wie lange es geholfen hat bzw. wann es verbraucht sein wird; dann werden wir uns bemühen, erneut einen möglichst grossen Posten zu besorgen.
August 2025 – ein Ultraschallgerät für Blaj/Rumänien
Der internistische Kollege Dr. Albert B. in Altötting hat ein neues Ultraschall-Gerät! Das ist eine gute
Nachricht für alle seine Patient*innen und die Praxis – ist aber auch eine gute Nachricht für das kleine Krankenhaus im zentralrumänischen Blaj, wohin EFI sein bisheriges, voll funktionsfähiges und hochwertiges Gerät über private Kanäle zu geringsten Kosten transportieren lassen konnte.
Gespendet wurde neben dem Gerät an sich auch ein kompletter Satz an Zubehör, insbesondere die notwendigen Schallköpfe (die den Ultraschall in das Gewebe abgeben und den reflektierten Schall auffangen und an das Gerät zur Umsetzung in ein Bildmuster weiterleiten).
Vielen Dank an den Kollegen B. und gutes Arbeiten an die Kolleg*innen in Blaj!
Juli 2025 – Handchirurgie in Kolumbien
Frau Dr. Eva-Maria Baur aus Murnau zählt seit vielen Jahren zu den Stützen von EFI und seinen Interplast-Einsätzen; gemeinsam mit dem Vorsitzenden war sie bereits vor über 20 Jahren im nordindischen Sikkim aktiv. Später konnte sie dazu gewonnen werden, das damals neue Hauptprojekt in Noida nahe New Delhi zu leiten, was sie dreimal (2017, 2018 und 2019) mit grossem Erfolg auch tat. Wegen der gerade in Indien heftig grassierenden Corona-Pandemie mussten wir 2020 kurzfristig auf den Einsatz verzichten (s. Aktuelles, März 2020, und Hauptprojekte, Noida), und danach konnte der Einsatzort aus verschiedenen Gründen dort wie hier nicht erneut bedient werden.
Frau Dr. Baur, die in der Deutschen Gesellschaft für
Handchirurgie dem erweiterten Vorstand angehört, hat ihre Aktivitäten (neben einer spezialisierten Praxis in Murnau und ihrer Mitarbeit an der Uni-Klinik in Innsbruck) kürzlich mit der Organisation „manos a la obra“ https://manosalaobra.com.co nach Kolumbien gebracht und dort schwierige handchirurgische Op´s durchgeführt sowie ihre Methoden und Fähigkeiten weiter gegeben. EFI war sehr gerne bereit, entsprechend qualitatives Nahtmaterial im Wert von einigen Tausend Euro zu finanzieren – gerne auch nächstes Mal wieder!
Juli 2025 – und wieder das Grafinger Max-Mannheimer-Gymnasium
Das Grafinger Gymnasium, dessen „Arbeitskreis Schule ohne Rassismus – AK SOR“ seit 2001 Aktivitäten zugunsten von EFI organisiert, hat auch heuer wieder einen Spendenlauf im wörtlichen Sinn auf die Beine gestellt. Das Ergebnis: über 18.000.- Euro, ein sehr grosser Teil des Herbst-Einsatzes in Haridwar ist damit gedeckt, zusammen mit der bedeutenden Spende der Dr.-Fahrenschon-Stiftung und einigen zweckgebundenen Spenden anderer Herkunft ist der geplante Einsatz sogar komfortabel abgesichert.
Die Sponsorenläufe haben mittlerweile eine nennenswerte Tradition und werden von den Schülerinnen und Schülern,
namentlich denen, die sich im AK SOR engagieren, selbständig, mit Engagement und Präzision organisiert. Und das betrifft nicht nur den AK SOR, sondern z.B. auch die Arbeitskreise Light & Sound oder die Sanitätsgruppe der Schule.
Seit 2001, unterbrochen nur durch gelegentliche Versuche mit Wettschwimmen oder Jonglieren, läuft das Gymnasium jedes Jahr, und das heisst einige Hundert Läufer kleiner und grosser Klassen, dazu der eine oder andere Lehrer, und eine Gesamtstrecke von weit über 2.000 km – mein grösster Respekt für alle Aktiven. Mit der Spendensumme hat sich der vom Gymnasium erbrachte Spendenbetrag auf ziemlich genau unglaubliche € 300.000.- (ja, dreihunderttausend) Euro erhöht.
Ein herzliches Danke an Frau Theresa Hogrefe, die von Seiten der Lehrerschaft den AK leitet und lenkt, an Frau Nicole Storz, die Direktorin des Gymnasiums, fürs Erlauben und Verantwortung Tragen; an die Aktiven (Aktiv*innen?) des Arbeitskreises, an die Mitarbeiterinnen des Sekretariats und natürlich an alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer fürs Laufen und ihre Sponsor*innen fürs Bezahlen! EFI hat mit grosser Freude exakt 454 Zuwendungsbestätigungen ausgefertigt und gerade noch vor Schulschluss verteilt.
Juli 2025 – das Netzwerk und das Monitoring haben Zuwachs bekommen
Aus der Zusammenarbeit mit der Max-Planck-Stiftung in München (s. zum Beispiel März, Juli, November 2024) hat sich Kontakt zu einer in der Ukraine ausgebildeten Kollegin ergeben, die jetzt im Raum München lebt. EFI konnte ihr über sein Netzwerk eine für ihren Ausbildungsstand und ihre privaten Verhältnisse (zwei schulpflichtige Kinder) geeignete Weiterbildungsstelle in der Nähe ihres Wohnorts vermitteln (danke an den Vorsitzenden des Ärztlichen Kreisverbandes Ebersberg und meinen Freund Marc Block). Wir hoffen, dass sich im Gegenzug weitere Verbindungen zu Kliniken in der Ukraine und eine Verstärkung unserer „Ameisenpfade“ ergeben. Viel Erfolg für die Kollegin Anastasiia M.!
Eine grössere Klinik im Niederbayrischen, die uns schon im März 25 eine Reihe gebrauchter Philips-Monitore überlassen hatte, hat sich nun von weiteren 15 identschen Monitoren getrennt. Wegen einiger nich reparabler Defekte haben sich nach Inspektion und Ergänzung 12 Geräte in einwandfreiem Zustand zusammen stellen lassen, die bei etwas „Liebe“ noch etliche Jahre ihren Dienst tun werden. EFI hat das von der Klinik weiterverwendete Zubehör bestellt (Kostenpunkt ca. € 2.600.-) und wird damit den beiden und einem dritten ukrainischen Krankenhaus weitere wertvolle Ausrüstung zur Verfügung stellen können – im Gebrauchtgerätgemarkt dürfte der Gegenwert bei ca.€ 45.000.- bis 50.000.- liegen.
Nach Rücksprache (läuft bereits) werden wir zusätzlich einen weiteren Stromgenerator auf Solar- oder Benzin-Basis dazu packen, da Strom nach all den gezielten Kraftwerks-Zerstörungen durch russische Raketen und Drohnen ein immer kostbareres und knapperes Gut geworden ist.
April 2025 – Medikamente für die Klinik Fastiv
Mit einer ebenso komplizierten wie letztlich erfolgreichen Blitzaktion ist es gelungen, in einem für kurz vor Ostern startenden LKW nach Fastiv noch dringend benötigte Medikamente zuzuladen. Fastiv ist eine nicht ganz kleine Stadt von ca. 45.000 Einwohnern 70 km südwestlich von Kiew; das dortige Krankenhaus hält den Betrieb für die Bevölkerung mit grossem Einsatz aufrecht und ist zusätzlich durch
Behandlungen belastet, die aus der immer wieder von Drohnen und Raketen getroffenen Umgebung der Hauptstadt zuverlegt werden. Von den dort tätigen Kolleginnen und Kollegen wurde uns eine sehr umfangreiche Wunschliste übermittelt, die wir aus Gründen der Verfügbarkeit (zumindest in dem vorgegebenen zeitlichen Rahmen), zweitens aus rechtlichen Bedenken (Thema unterschiedliche Zulassungsgegebenheiten, anderes Thema Betäubungsmittel), aber auch in den Grenzen der uns zur Verfügung stehenden Spendenmittel nur zu ausgewählten Teilen erfüllen konnten. Der Löwenanteil der Finanzierung stammte diesmal von der Münchener Max-Planck-Förderstiftung e.V., die Transportkosten von der Stadt Meerbusch bei Düsseldorf, an den Medikamentenkosten konnte sich EFI beteiligen.
Trotz aller Eile und begrenzten Geldmitteln sind letztlich einige Tausend Ampullen diverser Antibiotika, Tausende von Dosen verschiedener herzwirksamer Pharmaka, eine grosse Zahl Schmerzmittel und eine nennenswerte Menge anderer Medikamente zusammen gekommen, deren Gesamtwert im fünfstelligen Euro-Bereich liegt. Danke allen „Mitspielern“ bei diesem Puzzle!
Um eine Idee von so einem Puzzle zu geben:
EFI hat in Sachen Ukraine seit Beginn des verbrecherischen Krieges vor nun schon fast dreieinviertel Jahren Dauer mit verschiedenen Gruppen und Organisationen im Grossraum München, im übrigen Deutschland und einigen NGOs im europäischen Ausland zusammen gearbeitet, um schnell,
kostengünstig und zielgerichtet Sachspenden, Material und Medikamente für den medizinischen Gebrauch, aber im Einzelfall auch für die Milderung der humanitären Notlage in der Zivilgesellschaft vor Ort zu bringen (s.u.a. die Berichte unter „Aktuelles“ zum Verein Begegnungen mit Menschen, zur Schweizer Osteuropahilfe, zur Deutsch-Ukrainischen Gesellschaft Boppard, zum Verein United for Ukraine, zum Mitteldeutschen Rundfunk-Redakteur T. Deisinger und zu weiteren privaten Personen, die zahllose Kleintransporte direkt in die Ukraine oder an die polnisch-ukrainische Grenze übernahmen).
Eine solche Verbindung hatte sich bereits 2022 dadurch ergeben,

Svitlana Lukyantchuk, 30 Jahre, Kinderärztin in Kiew im Klinikum Okhmatdet. Getötet am 9. Juli 2024 durch eine russische Rakete
dass eine Freundin im Gespräch erwähnte, sie würde wiederum eine junge Münchener Kollegin kennen, die über private Drähte zu einem grossen LKW-Hersteller verfüge und diese nutze, um kostenlos gelegentliche Transporte nach Kiew zu organisieren. Zu dieser Gruppe gehört auch eine Vorständin der Münchener Max-Planck-Förderstiftung, die mit Engagement ihre organisatorischen Fähigkeiten und Vernetzungen, aber auch die Vereinsstruktur einbrachte, so dass wir gemeinsam (seitens EFI mit medizinischem Knowhow, aber auch mit Spendenmitteln im fünfstelligen Bereich und wiederum mit Einsatz von EFI´s langjähriger guter Vernetzung im medizintechnischen Markt) mehrere grosse LKWs mit gewünschten Materialien füllen und liefern konnten. Ein schwerer Rückschlag war dabei der Beschuss des vorrangig bedachten Kiewer Kinderkrankenhauses Ochmatdyt im Juli 2024, bei dem auch unsere Ansprechpartnerin dort, die junge Kinderärztin Svitlana Lukyantchuk, getötet wurde (s. „Aktuelles“ Juli 2024).
Nun stammt die erwähnte Vorständin der Max-Planck-Förderstiftung aus dem Nordrhein-Westfälischen Meerbusch und hörte bei einem Familienbesuch, dass der Rat der Stadt 2024 eine Städtepartnerschaft mit dem Ukrainischen Fastiv eingegangen war; als nächstes sei ein Hilfstransport geplant, und zwar schon in wenigen Tagen. Auch habe das dortige Krankenhaus aus diesem Anlass eine „Wunschliste“ von Medikamenten und Ausrüstung übermittelt. So gelangte eine lange Liste an EFI, zusammen mit einem ungefähren Budget (gemeinsam von Meerbusch und der Max-Planck-Förderstiftung). Tatsächlich gelang es, in einer grossen Apotheke in der Umgebung von München, mit der wir schon früher zusammen gearbeitet hatten, zu sehr erträglichen Preisen die oben erwähnten Pharmaka zu beziehen und rechtzeitig abzuholen – herzlichen Dank, Frau J., für Ihren Einsatz mitten in der besonders geschäftigen Vor-Oster-Zeit!
Es sind also, dafür steht dieses Beispiel, gerade die weniger formalen Strukturen, die in Situationen, in denen rasches und gezieltes Handeln erforderlich ist, das Gelingen ermöglichen. Nur wenn ein paar Engagierte mit von der Partie und bereit sind, wenn es eilt, vieles Private nach hinten zu schieben und die möglichen Dinge tatsächlich möglich zu machen, und zwar sofort, können „Puzzles“ wie dieses zusammen gefügt werden. Und das wollen wir weiterhin versuchen, solange die Menschen in der Ukraine entschlossen sind, auszuhalten und sich nicht von verbrecherischen Attacken auf sie selbst, ihre Kinder und ihre Lebensgrundlagen den Mut nehmen zu lassen.
