20.05.2010 – Guadalupe / Ecuador

Das EFI-Team (Dr. My Nguyen, Köln, Anästhesistin; Tina Tröster, Metzingen, Op-Schwester; Dr. Prakash Chhajlani, Indore/Indien, Plastischer Chirurg; Prof.Dr. Hajo Schneck, Traxl, Anästhesist, als Teamleiter; Mitarbeit vor Ort – auf eigene Rechnung: Burger Zapf, HNO-Arzt, Annapolis/USA; Johannes Nigsch, Praktikant, Bregenz/Österreich; Stephanie Keller, cand. med., Famulantin) ist gesund und munter nach zwei Operationswochen im Süden Ecuadors wieder im Alltag zurück.

Näheres zu diesem von EFI e.V. finanzierten Interplast-Einsatz unter dem Dach der Interplast-Sektion München finden Sie unter „Weitere Projekte“.

Die Sektion München hatte bereits 2007 und im Herbst 2009 Pilot-Einsätze in Guadalupe durchgeführt und plant für Juni 2010 ein weiteres Camp in Ecuador an anderem Ort.

Ecuador zählt nicht zu den besonders armen Ländern dieser Welt, noch nicht einmal zu den ärmsten in Südamerika. Dennoch haben einige Bevölkerungsgruppen nicht Teil an einer höherwertigen medizinischen Versorgung (wie es sie in den grossen Stäften, z.B. Guayaquil oder Quito) durchaus gibt.

20.05.2010 – Haiti April 2010

Dr. Schidelko (Bad Honnef) im April 2010 in Port au Prince / Haiti (Foto: privat)

Zu wesentlichen Teilen finanziert von EFI hielt sich ein Interplast-Team im April 2010 unter Leitung von Dr. Michael Schidelko (Bad Honnef) in Port au Prince / Haiti auf. Mit 50 Operationen unter sehr schwierigen Bedingungen jedenfalls ein erfolgreicher Einsatz, der auch dazu genutzt wurde, die Verbindungen zu anderen Hilfsorganisationen vor Ort (u.a. Medecins sans Frontières, Doctors of the World) noch enger zu knüpfen.

Die Arbeitsbedingungen in Haiti sind noch immer sehr mühsam, weil es auch drei Monate nach dem grauenvollen Erdbeben noch an geeigneten Strukturen fehlt, innerhalb derer sich die Hilfsaktivitäten und -angebote aus aller Welt koordinieren und aufeinander abstimmen liessen. Interplast und andere NGO´s arbeiten schon seit 2009 an der Schaffung einer solchen Strukturierung (Stichwort ESPRAS  S.H.A.R.E.) zumindest für die europäischen Organisationen der Wiederherstellungschirurgie – zu spät für Haiti, hoffentlich rechtzeitig für das nächste von einer derartigen humanitären Katastrophe betroffene Land.

Auch ein „normales“ Leben ist in der Hauptstadt noch lange nicht wieder eingekehrt – wenn man das Leben vor dem Erdbeben als normal bezeichnen will. Schon seit vielen Jahren ist Haiti eines der ärmsten Länder der Erde gewesen, das mit Abstand ärmste ausserhalb von Afrika. Haiti ist ein trauriges Beispiel für unser Wegschauen; nur durch ein paar Berge getrennt liegt auf der Ostseite der Insel Hispaniola die Dominikanische Republik, auf der europäische und andere Touristen täglich Millionen für alkoholische Getränke, sportliche Strandaktivitäten und gekauften Sex ausgeben. Ein paar Kilometer weiter in Haiti liegt das durchschnittliche Pro-Kopf-Sozialprodukt bei  400 €, und zwar jährlich (in Deutschland entsprechend ca. 35.000 €).

20.05.2010 – Medikamentenspende

grosszügige Spende von Fresenius Kabi: 350 Ampullen nagelneues Propofol 2%, ausreichend für ca. 300 Anästhesien

Eine Medikamentenspende im Wert von einigen Tausend Euro hat EFI für Interplast Germany von der Firma Fresenius Kabi Deutschland GmbH erhalten, und zwar nicht ein paar Ampullen kurz vor dem Ablaufdatum, sondern nicht weniger als 350 fabrikfrische Fläschchen. Danke im Namen der Interplast-AnästhesistInnen an Fresenius und an Herrn Gunnar Romirer, der die Firma u.a. in Bayern repräsentiert und die Spende ermöglicht und abgewickelt hat.

Mit dem Anästhetikum Propofol (und unter Zusatz anderer Mittel) lassen sich Narkosen auch ohne grosse Ausrüstung sicher und ohne Kontamination des Arbeitsplatzes durchführen; das ist in weniger gut ausgerüsteten Operationssälen besonders wichtig, und um solche handelt es sich sehr oft an unseren gastgebenden Kliniken in der „Dritten Welt“.

04.05.2010 – Spende Gymnasium Grafing

Kaum zu tragen sind die Geldsäcke, die Therese Hogrefe, Coline Scharfenberg und - rechts - Dr. Harald Parigger an Prof. Hajo Schneck von EFI e.V. übergeben (Foto: endt)

Zwei schwere Säcke voll Geld mit zusammen 7.000 Euro erhielt heute EFI, hier vertreten durch Prof. Hajo Schneck, von den SchülerInnen des Gymnasiums Grafing (Coline Scharfenberg vom Arbeitskreis „Schule ohne Rasissmus“, daneben ganz links Therese Hogrefe, die Betreuerin der Aktion im Lehrkörper und – rechts im Bild – Schulleiter Dr. Harald Parigger).

Der beachtliche Betrag war bei einem sog. „Sponsoren-Lauf“ im Februar zusammen gekommen; hierbei sagen Sponsoren aus der Famile, dem Freundeskreis oder der örtlichen Wirtschaft pro gelaufene Runde einmal ums Gymnasium einen bestimmten Geldbetrag zu.

Die Spendensumme von 7.000 Euro ist ein weiterer beachtlicher Beitrag des aktiven Grafinger Gymnasiums zur Arbeit von EFI und Interplast, für den sich EFI herzlich bedankt; seit Vereinsgründung im Jahre 2000 haben SchülerInnen und Lehrerschaft dieser Schule bereits fast € 80.000.- mit solchen und ähnlichen Aktionen für unsere Einsätze gesammelt.