April 2023 – ein Allrad-Krankenwagen für den Fronteinsatz

Die von EFI bereits in die Ukraine gespendeten Krankenfahrzeuge sind mit grosser Freude entgegen genommen worden und stellen, hören wir, eine grosse Hilfe dar. Wie bei ihrer ursprünglichen Verwendung in Deutschland sind sie allerdings an eine Strasse von ausreichender Stabilität und Ebenheit gebunden – was nach mehr als einem Jahr Raketen- und Artilleriebeschuss, Granaten- und Minenexplosionen umso weniger vorzufinden ist, je mehr man sich der Front nähert. Der Winter (EFI konnte übrigens auch einige Petroleum-Öfen von Privatpersonen ausfindig machen und über die bekannten Transportwege vor Ort bringen) und der Regen im einsetzenden Frühjahr haben es noch schwieriger bis unmöglich gemacht, unsere (und alle anderen) Krankenfahrzeuge dorthin zu bringen, wo sie benötigt werden.

Auf Wunsch ukrainischer Kollegen, vermittelt über unseren wichigsten Partner aus Ebersberg, haben wir deshalb aus Nordrhein-Westfalen einen gebrauchten Mercedes Benz Allrad Krankenwagen (schon mit über 350.000 km auf dem „Buckel“, aber in gutem Zustand) und aus Holland eine dazu passende Krankentrage beschafft, die hoffentlich mit ihrem ukrainischen Fahrer schon in wenigen Tagen zusammen auf den langen Weg gehen werden. Bis zur Stadt Lwiw im ukrainischen Westen sind etwa 1.500 km zu bewältigen, von dort bis Saporischyja weitere 1.000 km, dazwischen zwei Landesgrenzen Deutschland-Polen und Polen-Ukraine – wir wünschen eine gute und sichere Fahrt!

NACHTRAG am 20. April 23: das Fahrzeug ist nach kurzem Aufenthalt in Polen und zusätzlicher Ausrüstung dort bereits in der Zentralukraine angekommen, nach Weiterfahrt Richtung Osten ist der Einsatz an der Front im Osten des Landes bereits für nächsten Dienstag geplant.

Im Namen von EFI und namens aller Menschen, die den verbrecherischen Überfall des russischen Militärs auf den „Bruderstaat“ nicht tatenlos hinnehmen wollen, danke ich – wie zuletzt schon so oft – allen ungenannten Helferinnen und Helfern für ihren Einsatz unter schwierigsten und manchmal lebensgefährlichen Bedingungen.