Wie schon seit Jahren (s. z.B. Aktuelles, August 2023) unterstützt EFI, vertreten ganz entscheidend durch sein Mitglied Doris Sixt, ein Waisenhaus im Sierra-Leontinischen Lunsar. Im Umfeld der dortigen Klinik St. John of God (siehe frühere Berichte in „Aktuelles“ und ebenso in „Hauptprojekte: Lunsar“; EFI ist seit 2009 in ein seit 2004 laufendes Op-Projekt involviert) werden von einem einheimischen Sozialarbeiter und einer Handvoll sozial engagierter Laien sog. „Strassenkinder“ betreut, die ihre Familien bei der Ebola-Endemie, später während Corona oder aus anderen Gründen verloren haben. Für diese ungefähr 50 Kinder gibt es heute ein Dach über dem Kopf, Lebensmittel, Kleidung und eine sehr niedrigschwellige, aber nichtsdestoweniger wichtige medizinische Versorgung.
Im Laufe der Jahre hat Frau Sixt in ihrem Bekanntenkreis und im Umfeld enger Freunde in der Zwischenzeit deutlich über € 40.000.- mobilisiert, die vor Ort in Reis, Zucker, Öl, Eiweisskonzentrat, Vitamine und grundlegende Impfstoffe umgesetzt werden, z.B. Kinderlähmung oder Diphtherie. Auch wenn einige weniger desolate aferikanische Länder wie Nigeria, Ghana oder Ruanda vor wenigen Monaten mit lautstarker Presse-Begleitung mit der Produktion von „afrikanischen“ Impfstoffen begonnen haben, ist jedem, der über eigene Erfahrungen in der Region verfügt, klar, dass mit ernsthaften Impfkampagnen im günstigsten Fall in Jahren und dann für eine kleine Bevölkerungsgruppe zu rechnen ist. Gerade beim gesundheitlich wie wirtschaftspolitisch mit Abstand wichtigsten Impfstoff, dem gegen Malaria, ist eine Prognose nicht ernsthaft abzugeben, zu viele „Durchbrüche“ sind bereits stillschweigend im Sande verlaufen.
Es ist kein Zweifel daran, dass die individuelle körperliche Abwehrkraft eine ganz entscheidende Rolle spielt, das „Immunsystem“, das in unseren Breiten mit Dutzenden Spurenelementen, zahllosen sog. „Nahrungsergänzungsmitteln“ und allem möglichen sonstigen unnützen Firlefanz gehätschelt wird (nützlich lediglich für die Hersteller und Vermarkter, die aus Wasser und billigsten Zutaten Mischungen mit hochtrabenden Namen herstellen und sie mit leeren Behauptungen zu den allumfassenden Wirkungen und mit dunklem Geschwurbel über angebliche Mangelzustände von oft völlig kenntnisfreien Influenzer*innen an das fast immer mehr als gut ernährte, zahlungskräftige Publikum bringen).
Spurenelemente und Mikronährstoffe sind nicht genau das, was den Kindern im Lunsarer Waisenhaus fehlt; hier werden Grundnahrungsmittel (Kohlehydrate, Fett und Eiweiss, dazu Vitamine) benötigt, die es zum Preis einer Flasche vom Typ HiLife (die Monatspackung diese Woche ermässigt auf € 37,99) und einer Fünftages-Saftkur (71% Gurkensaft, 19% Selleriesaft, etwas Zitronensaft, Spinatsaft und Ascorbinsäure für € 139.-) in einer Menge zu kaufen gibt, die mehr als ein Jahr die Grundbedürfnisse eines Kindes im Schulalter abdeckt.
Danke, liebe Doris, für Deinen Einsatz und Dein Engagement, Dich neben dem Labor an der Lunsarer Klinik auch noch damit zu belasten, die Kontakte zu halten und jedes Jahr wieder die mühsame Reise auf Dich zu nehmen. Für EFI ist es eine Freude, jede mögliche Unterstützung zu leisten.