Das mittlerweile sechste Krankenfahrzeug für den Einsatz im ukrainischen Kriegsgebiet ist gefunden, bezahlt und so gut wie auf dem Weg, ein Mercedes Sprinter, 25 Jahre alt. Diesmal allerdings nicht in der Ausrüstung als Notfall-Fahrzeug, sondern wie von den Partnern im Ukrainischen Gesundheitsministerium gewünscht in der Ausführung als Minibus für den Transport weniger schwer Verletzter aus Frontnähe in Kliniken im Hinterland. Auch das wieder nur ein Tropfen auf den heissen Stein, aber eben ein weiterer Tropfen. Das Fahrzeug wird am Wochenende von einem ukrainischen Fahrer in NRW abgeholt und nach Kiew überführt – hoffentlich in einer ebenso störungsfreien Fahrt wie bei den bisherigen Transfers.
Das bedeutet eine Strecke von etwa 2.000 km durch Polen mit Grenzübertritt am Bug; etwa dort, wo im Ersten Weltkrieg an der Front erstmals eine von Läusen übertragene bakerielle Infektionskrankheit beschrieben wurde, das Fünf-Tage-Fieber, das nach der Region noch heute als „Wolhynisches Fieber“ bezeichnet wird. Die letzten 600 km führen dabei durch ukrainisches Gebiet, eine nicht ungefährliche Fahrt, da Transporte aus Polen immer wieder unter Raketenbeschuss geraten.
Wir wünschen Fahrer und Fahrzeug eine gesunde und intakte Ankunft am Ziel !