Kategorie: Aktuelles
18.07.2016 – und wieder € 15.000.- vom Gymnasium Grafing
Davon, dass der Spendenlauf zugunsten EFI e.V. im Gymnasium Grafing nun schon zum 10. Mal durchgeführt wurde, wird es nicht „normal“: das gesamte erlaufene und erwanderte Spendenvolumen (SchülerInnen wie Tim D. mit Sportverbot wegen Verletzung, die aber trotzdem dabei sein und beitragen wollten) betrug mehr als 15.000 Euro, die Ausgaben für etwa einen kompletten Operationseinsatz mit 100 Operationen. Unglaublich, aber wahr: aus Veranstaltungen des Grafinger Gymnasiums sind über die Jahre nun bald 200.000.- Euro eingegangen!
EFI dankt wie schon so oft dem Arbeitskreis „Schule ohne Rassismus“ unter Leitung von Theresa Hogrefe und mit jeweils „nachwachsenden“ Mitgliedern, von denen heuer Magdalena Capelle stellvertretend erwähnt sein soll (sie hat u.a. fast neun Stunden lang bei draussen schönstem Wetter geholfen, drinnen die Spendenquittungen so korrekt wie möglich zu erstellen – danke, Magdalena!); und der Schulleitung, dass sie auch heuer wieder im schon sehr gedrängten Jahresabschluss-Programm diese für EFI so wichtige Veranstaltung untergebracht hat.
Juli 2016 – EFI holt einen schwer verbrannten 20-jährigen Vietnamesen zur Operation nach Deutschland
07.07.2016 – Apotheken in NRW starten Spenden- und Umweltaktion zugunsten von EFI
Auf Initiative von Eva und Martin Kreutzer aus Düsseldorf, die beide selbst an Einsätzen in Lunsar/Sierra Leone teilgenommen haben, hat eine Gruppe von Apothekerinnen und Apothekern in Pulheim und Umgebung unter Federführung von Apothekerin Birgit Schüring folgende „Aktion Känguru“ geplant, ausgestattet und gestartet:
Kunden, die ihre Waren gerne in einer Plastiktüte verpackt haben wollen, bezahlen pro Tüte 10 Ct, die wiederum von den Apotheken an EFI gespendet werden. Kostenlos wie bisher gibt es die Verpackung nicht mehr. Damit gibt es entweder Geld für unsere humanitäre Tätigkeit oder der Umwelt bleibt ein weiteres Stückchen Plastik erspart – „win-win“ heisst sowas heutzutage.
EFI wird die eingehenden Spenden für das etablierte Projekt in Lunsar/Sierra Leone und für ein neues Projekt im Himachal Pradesh in Nordindien einsetzen (s. „Aktuelles“ vom 07.12.2015), wo eine bestehendes kleines Health Center für dort siedelnde ca. 10.000 exiltibetische BürgerInnen um einen Operationssaal erweitert werden soll. So könnten neben Wundversorgungen und Kaiserschnitten auch für Interplast-Einsätze (zusammen mit der Sektion Bad Kreuznach) geeignete Voraussetzungen hergestellt werden. EFI arbeitet an diesem Projekt bereits begleitend mit (Planung, Gerätebeschaffung etc.), Hauptakteur ist der französische gemeinnnützige Verein „L´Art Tibet Cham Sem“ in Les Plains in der Gegend von Montpellier.
Die Pulheimer Initiative ist inzwischen dabei, den Einzugsbereich zu erweitern; möglicherweise werden Apotheken in Köln und Düsseldorf den Pulheimer Gedanken aufnehmen und ihrerseits die Aktion übernehmen.
EFI e.V. dankt allen Aktiven von Herzen, wir sind sehr gespannt, wie weit das „Känguru“ springen wird.
14.06.2016 – EFI unterstützt koreanische Verbrennungsklinik in Äthiopien
Im Rahmen eines epileptischen Anfalls stürzte im Süden von Äthiopien die 24jährige Schwester eines in Ebersberg als Asylbewerber ansässigen Somaliers ins offene Feuer und zog sich sehr schwerwiegende Verbrennungen zu. In einer ganz erstaunlichen Welle der Hilfsbereitschaft betrieben Privatleute aus Ebersberg die Erstversorgung, den Transport in eine qualifizierte Klinik in der Hauptstadt Addis Abeba und die bestmögliche Versorgung durch dort tätige norwegische Ärzte. Hierzu konnte EFI organisatorischen Beistand, medizinisch-fachlichen Rat, ein geeignetes Netzwerk sowie finanzielle Mittel und logistische Hilfe beim Medikamententransport beitragen.
Nach einer Reihe von Hauttransplantationen und zuletzt noch der Entfernung einer fast völlig verkohlten Kniescheibe (das betreffende Bein musste versteift aber nicht wie befürchtet amputiert werden).
Zusammen mit der Ebersberger Patenfamilie Dorothe und Josef Propostmeier dankt EFI allen Spenderinnen und Spendern, wir wünschen der jungen Samsam A.H. eine möglichst weitgehende Genesung!
10.03.2016 – EFI fördert Sierra-Leone-Einsatz von ODW e.V.
Mit einem Gesamtaufwand von ca. € 2.500.- fördert EFI den im März geplanten Einsatz des Vereins „Orthopädie für die Dritte Welt e.V.“ (s. Rubrik „Hauptprojekte“).
Nach Unterbrechung durch die mittlerweile für beendet erklärte Ebola-Katastrophe in Westafrika nimmt ODW unter Leitung von Drs. W. Haller, Ebersberg, und F. Schmidt-Hoensdorf, Isen, die operative Tätigkeit in Lunsar im Krankenhaus St.-John-of-God wieder auf. Ausgestattet mit Materialspenden aus der Ebersberger Kreisklinik und Spenden von mehreren anderen wohltätigen Organisationen macht sich in den nächsten Tagen ein sechsköpfiges Team auf die Reise – EFI wünscht Gesundheit und Erfolg.
15.01.2016 – EFI und das LIONS-Hilfswerk Ebersberg spenden für Sendhwa
Das von der engagierten Augustinerinnen-Ordensschwester Julia betreute Projekt (EFI hatte bereits in den Vorjahren Spendenmittel für Rollstühle und andere Hilfsmittel in beträchtlicher Höhe aufgebracht) versorgt knapp 5.000 körperlich und geistig Behinderte und Lepra-Kranke in einem grossen Bezirk des zentralindischen Staates mit ca. 300.000 Einwohnern. Zur Verbesserung der sozialen Akzeptanz sind getrennte Einrichtungen für Kinder von Lepra-Kranken von großem Vorteil (auch in Europa wurde die Krankheit im Mittelalter sprachlich über die soziale Konsequenz in Form einer lebenslangen Quarantäne definiert – „Aussatz“).
Neben den Kindern der Lepra-PatientInnen werden in dem soeben neu erstellten „Waisen“-Haus auch wirkliche Waisen untergebracht, und zwar Kinder verstorbener AIDS-PatientInnen, die wegen des weniger offensichtlichen Krankheitsbildes einer ähnlichen, aber weniger strikten Ausgrenzung unterliegen.
Mittel für den Bau des Waisenhauses, das auch einen kleinen medizinischen Untersuchungsraum umfasst, wurden vom Staat Madhya Pradesh und von der Deutschen Lepra- und Tuberkulosehilfe Würzburg zur Verfügung gestellt. EFI e.V. wünscht den künftigen Bewohnerinnen alles erdenklich Gute.
14.12.2015 – EFI spendet Geräte für Lunsar in Sierra Leone
Im vor Ausbruch der Ebola-Epidemie als eines der EFI-Hauptprojekte geführte Krankenhaus in Lunsar / Sierra Leone hat mittlerweile über zwei Jahre keine operative Tätigkeit zugelassen, die zunächst mit viel Hoffnung entwickelte Zusammenarbeit hat unter Quarantäne, mehreren Todesfällen in der Mitarbeiterschaft und der im Vordergrund stehenden wirtschaftlichen Misere enorm gelitten.
Der befreundete Verein Globolab e.V. beginnt nun, die Trümmer der früher geschaffenen apparativen und personellen Ausstattung für die mikrobiologische Testung aufzusammeln und neu zusammenzufügen – gerne ist EFI damit im Rahmen seiner satzungsmässigen Möglichkeiten behilflich, diesmal mit der Aufrüstung zweier von Freunden gespendeter Computer und einer Digitalkamera aus EFI-Bestand zur Übermittlung von Kulturplatten-Bildern und anderen visuell darstellbaren Befunden. EFI wünscht Globolab e.V. um den Vorsitzenden Nils Niederstebruch und Labor-Spezialistin Doris Sixt Glück, Erfolg und weiterhin die bewundernswerte Ausdauer !
Aktuell (19-01-16) wurde aus Sierra Leone erneut ein Todesfall an Ebola gemeldet, und das nur wenige Stunden nach der Erklärung der WHO, Westafrika sei nun Ebola-frei. Nach der Meinung nicht weniger Experten hat sich das Virus nun auf den Weg gemacht, ein ständiger Begleiter der Menschen im Endemie-Gebiet zu werden, als abgeschwächter Erreger, der seinen Wirt am Leben lässt, zumindest nicht unmittelbar tötet. Mittelfristig wird sich in der Bevölkerung eine gewisse Immunität heraus bilden, langfristig wird diese Immunität ein Überlebensvorteil sein und genetisch weitergegeben werden. Das ist der übliche Verlauf viraler Krankheiten, z.B. von Masern, Röteln, Windpocken, Grippe, die alle am Beginn ihrer „Karriere“ akut Millionen von Menschen getötet und die Einwohner ganzer Kontinente massiv dezimiert bis ausgerottet haben; aber auch z.B. von HIV und anderen. Ähnlich wie beim Grippe-Virus (z.B. Geflügel) gibt es auch für Ebola ein tierisches Reservoir (jedenfalls Flughunde, evtl. auch Affen und andere), aus dem heraus mutierte Virus-Stämme auf den Menschen übergehen können. Solange die Armut in Westafrika, die in den letzten Jahren weiter zugenommen hat, die Einwohner zwingt, zum Überleben auch „bush meat“ zu nutzen, wird Ebola immer wieder auftreten, wie es das ja auch in der Vergangenheit oft genug getan hat. Viren, insbesondere solche, die rasch töten, benötigen zur Erhaltung eine bestimmte Mindest-Population, die früher nicht gegeben war. Durch die zunehmende Mobilität, die Zunahme der Bevölkerungsdichte und durch die Verfügbarkeit wenigstens gewisser Transportmittel ist diese Mindestpopulation 2014 offenbar erreicht worden; sie wird zweifellos bestehen bleiben.
07.12.2015 – EFI Piloteinsatz in Bir/Nordindien
Zusammen mit der Interplast-Sektion Bad Kreuznach reiste Hajo Schneck von EFI e.V. in den nordindischen Staat Himachal Pradesh am Fuss des Himalaya in den Ort Bir, wo sich neben Dharamsala eines der wichtigsten exiltibetischen Gebiete Indiens befindet (ca. 10.000 exiltibetische Einwohner, davon ca. 3.000 Mönche in mehreren Klöstern). Auf Initiative der dort schon seit Jahren tätigen, in Frankreich ansässigen Organisation „Art’Tibet ChamSem“ war angedacht worden, das von der tibetischen Exilregierung betriebene Health Centre vielleicht für die Interplast-typischen operativen Eingriffe in der tibetischen Gemeinde zu nutzen.
Bir liegt etwa auf einer Höhe mit Zypern, Djerba, New York oder San Francisco, ist aber wegen seiner Lage auf ca. 1500 m.ü.d.M., der Nähe zum „Dach der Welt“ und des grossen Abstandes zum Indischen Ozean um diese Jahreszeit sehr kühl (tags um die 10, nachts um die 3 Grad).
Vor Ort zeigte sich, dass vor den ersten sinnvollen Interplast-Aktivitäten noch einiges an Vorbereitungen zu treffen ist, insbesondere die Herstellung geeigneter Räumlichkeiten (Op, Aufwachraum, stationäre Patientenzimmer). Der französische Partner-Verein unternimmt alle denkbaren Anstrengungen, um diese baulichen Voraussetzungen herzustellen. Hingegen waren organisatorisches Potential, Kompetenz des Personals und logistische Unterstützung ausserordentlich gut – auch dies nicht zuletzt dank der Vorbereitung und Vermittlung durch „Art´Tibet ChamSem“, vertreten durch Anne Hofmann aus Les Plains im Hérault.
Angedacht und vor Ort auch noch auf den Weg gebracht wurde dabei nicht zuletzt die Möglichkeit einer Zusammenarbeit mit dem ebenfalls in Bir bestehenden, aber nicht primär für Exiltibeter bestimmten öffentlichen – indischen – Krankenhaus. Auch dieses PHC („primary health center“, mehr eine Ambulanz als eine Klinik) ist nicht ohne weitere Anstrengungen, Investitionen und Veränderungen geeignet, aber vorerst jedenfalls besser als die tibetische Einrichtung. Mit dem ärztlichen Leiter dieses PHC und dem Geschäftsführer des entsprechenden tibetischen wurden gemeinsame Vorgespräche geführt und eine weitere Zusammenarbeit zwischen beiden Einrichtungen angeregt.
Von der Interplast-Sektion Bad Kreuznach wurde ein Gerät für die Routine-Labordiagnostik für mehrere Tausend Euro zugesagt (was mittlerweile erfolgt ist), EFI steuerte bei
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ein Messgerät für die Langzeit-Beobachtung der Zuckerkrankheit (von der in Indien aus genetischen Gründen ein hoher Prozentsatz der Bevölkerung betroffen ist; ca. € 1.000.-),
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einen Sauerstoffkonzentrator zur Behandlung akuter Atemnot-Zustände (bei hoher Luftverschmutzung durch PKW´s und Hausbrand; ca. € 500.-) sowie im Vorgriff auf spätere Op-Einsätze sowie
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für das Governmental Hospital einen kleines Puls-Oximeter.
Und schließlich wurde eine der engagierten Schwestern des tibetischen PHC, welche sich für die Auswahl eventuell später zu operierender PatientInnen zur Verfügung gestellt hatte, mit einer kleinen Digitalkamera ausgestattet. So können die von ihr dokumentierten Krankheitsbilder über Internet der von der Sektion Bad Kreuznach mit der Projektleitung betrauten, erfahrenen Plastischen Chirurgin Dr. Petronela Monticelli-Mayer vorgestellt werden (die u.a. auch mit dem EFI-Team in Haridwar tätig gewesen ist).
Wenn sicher auch nicht in kurzer Zeit, so ist doch zu hoffen, dass das Projekt Bir in den nächsten Jahren Gestalt annehmen wird – ein Bedarf besteht ohne Zweifel, und EFI hat zugesagt, mit know how und finanzieller Hilfe mitzuwirken.
28.05.2015 – 15.000.- € vom Gymnasium Grafing
Noch immer steht das Spendenergebnis des Grafinger Sponsorenlaufs nicht genau fest (Pfingstferien sind nun mal heilig), aber der Stand gestern lag ganz knapp unter 15.000.- € – das ist wieder fantastisch und nur möglich geworden durch die kompetente, ausdauernde und, das muss immer wieder betont werden, freiwillige Arbeit des Arbeitskreises „Schule ohne Rassismus“ unter Leitung von Theresa Hogrefe. Vom Arbeitskreis möchte ich nur zwei Namen erwähnen, und zwar Salome Wahl und Magdalena Capelle – Euch beiden ein herzliches Dankeschön, stellvertretend auch für Euer ganzes Team!
19.05.2015 – wertvolle Gerätespende von smiths medical
Nicht zum ersten Mal unterstützt die Medizingeräte-Firma smith medical EFI e.V. mit ihren Produkten. Smiths medical, entstanden aus einer im Victorianischen England gegründeten Uhrmacher-Firma, ist heute auf dem medizinischen Sektor führend in Techniken wie apparative Infusion, Infusionserwärmung, Patientenüberwachung, Druckmessung, Atemwegssicherung und einigen weiteren Methoden der Notfallmedizin und Anästhesiologie; Sitz der Deutschlandzentrale war bis vor einigen Jahren Eglharting im Landkreis Ebersberg und ist jetzt Grasbrunn nur wenige Meter ausserhalb der Landkreisgrenzen.
Vertriebschef K. Künstler von smiths medical und Prof Dr Hajo Schneck vom Ebersberger Förderverein Interplast e.V. Vertriebschef Kai Künstler und Strategie-Chef Markus Jesinghausen überreichten an Prof. Schneck mehrere fabrikneue Pulsoximeter und Infusionswärme-Geräte, der Marktwert dürfte konservativ geschätzt einige Tausend Euro betragen – herzlichen Dank dafür im Namen der künftigen Nutzer und der Patienten, die davon in ihrer Sichrheit profitieren werden.
EFI plant, die Geräte an Einsatzorten zum Verbleib zu positionieren, die regelmässig von Teams angefahren werden und wo – Thema Infusionswärmer – langdauernde Operationen mit hohem Blutverlust durchgeführt werden. Trotz häufig tropischen Temperaturen sind Patienten mit Eingriffen nach ausgedehnten Verbrennungen, die oft mehrere Stunden dauern und eine wärmesparende Abdeckung nicht zulassen, durchaus von nicht ungefährlicher Auskühlung bedroht.
Vielen Dank an smiths medical und die Geschäftsführung !