Kategorie: Aktuelles
27.03.2015 – das Gymnasium Grafing diesmal (fast) bei Schnee
Auch dieses Jahr waren die Schülerinnen und Schüler des Gymnasiums Grafing nicht davon abzuhalten, in grosser Zahl (geschätzt 450) am Sponsorenlauf zugunsten von EFI e.V. teilzunehmen, obwohl die Aussentemperatur mit gerade einmal 6 Grad Celsius nicht besonders einladend war. Danke für die Motivationsleistung an Theresa Hogrefe und ihren von Salome Wahl organisierten Arbeitskreis „Schule ohne Rassismus“.
Ein finanzielles Ergebnis steht noch nicht fest, dazu haben alle Beteiligten die Osterferien zu sehr verdient – exakte Zahlen werden nachgereicht. Aber gefühlsmässig wird auch heuer nicht viel fehlen, um einen kompletten Interplast-Einsatz nach Haridwar in Indien zu finanzieren, dessen Planung für Oktober 2015 schon angelaufen ist.
Danke an die Schulleitung um Herrn P. Schötz, an alle organisatorisch Beteiligten, an alle Aktiven und an alle Sponsoren!
01.12.2014 – Besuch des Krankenhauses SKM in Kampot/Kambodsha
Kambodsha hat seit Ende des 2. Weltkrieges viele fremde Machthaber gesehen, darunter Frankreich, Japan, Grossbritannien und Vietnam. Es zählt nach den grauenvollen Ereignissen der letzten 25 Jahre des vergangenen Jahrhunderts mit Bürgerkrieg, Gräueltaten unsäglichen Ausmasses, Bombardierung durch die USA, Besetzung („Befreiung“) durch vietnamesische Truppen und schliesslich Unabhängigkeit zu den ärmsten Ländern Asiens (pro-Kopf-GDP 2600 US$, Rang 183 von 228, etwa vergleichbar mit Sudan, Tschad oder Jemen), die Gesundheitsstrukturen sind – mit Ausnahme einer vom Ausland getragenen Pädiatrie – nicht ausreichend (Säuglingssterblichkeit 51/1000, Müttersterblichkeit 2,5/1000, Arztdichte 1 : 4000).
Im Süden des Landes, in der Stadt Kampot, errichtete die deutsche Sonja-Kill-Stiftung vor einigen Jahren ein grosses Krankenhaus mit Ausstattung und Baulichkeiten auf europäischem Niveau. Der Kinikbetrieb, soweit von operativer Tätigkeit die Rede ist, befindet sich im Aufbau, nach einem ersten Besuch durch ein in der Nähe tätiges, von EFI gefördertes Interplast-Team im Jahre 2013 wurde von Seiten der Klinileitung vorgeschlagen, doch gemeinsame operative Tätigkeiten in Angriff zu nehmen.
Ein kurzer Besuch im Herbst 2014 zeigte ein erstaunlich gepflegtes, gut ausgestattetes, bezüglich des Op´s jedoch noch nicht vollständig funktionsfähiges Haus, in dem durch die leitende Chirurgin derzeit Anstrengungen unternommen werden, eine Sterilisationseinheit und eine Gasversorgung des Operationstraktes voran zu treiben bzw. auf den Weg zu bringen. Ferner sollen chirurgisch tätige kambodshanische Ärzte und entsprechendes Pflegepersonal angeworben und ausgebildet werden.
Wir haben mit der Klinik vereinbart, dass nach Aufnhame eines geregelten Op-Betriebs Teams mit EFI-Unterstützung zusammen gestellt werden sollen, die am lokalen Bedarf orientiert Plastische Chirurgie, Allgemeinchirurgie, HNO-Eingriffe, Gynäkologie oder Augenheilkunde anbieten. Wir freuen uns auf den ersten Einsatz dort, sobald die Gegebenheiten sich entsprechend entwickelt haben.
14.07.2014 – Das unglaubliche Gymnasium Grafing
Und wieder hat das Gymnasium Grafing unter Federführung des Arbeitskreises „Schule ohne Rassismus“ mit Theresa Hogrefe und – als SchülervertreterInnen – Salome und Christian Wahl einen Sponsorenlauf zugunsten von EFI veranstaltet, routiniert zwar inzwischen im dreizehnten Jahr, aber wie immer mit einer unendlichen Anzahl von Arbeitsstunden für Vorbereitung, Durchführung und Auswertung. Und mit Engagement und Überzeugung und fast geräuschlos – danke dafür!
Mehr als 400 Schülerinnen und Schüler aller Jahrgangsstufen liegen am 14. Juli trotz Schuljahrsende-Stress und gelegentlichen Wolkenbrüchen mehrere Tausend Kilometer, der von ihren Sponsoren aufgebrachte Spendenbatrag von über € 16.000.- (ja, sechzehntausend !!) wird einen kompletten Interplast-Einsatz im Oktober des Jahres finanzieren (mehr zu diesen Einsätzen in Haridwar/Indien im Menü-Punkt „Hauptprojekte“).
Herzlichen Dank im Namen von EFI e.V. an alle, die gelaufen sind, die LäuferInnen gesponsort haben, im Hinter- oder Vordergrund Organisationsarbeit geleistet haben und der Veranstaltung den „Schulleitungssegen“ erteilt haben!
20.06.2014 – Ebola in Sierra Leone
Wie in den westafrikanischen Nachbarstaaten Liberia und Guinea sind auch in Sierra Leone (s. EFI-Hauptprojekte) zahlreiche Fälle von Ebola aufgetreten, viel davon mit tödlichem Ausgang. Im Moment ist die Rede von einigen Hundert Infizierten und entsprechend einigen Hundert Toten, genaue Zahlen fehlen.
Der Verein GloboLab e.V., der sich mit Unterstützung von EFI seit Jahren bemüht, im Krankenhaus in Lunsar ein mikrobiologisches Labor einzurichten und das Laborpersonal auszubilden, hat auf einen Hilferuf aus der Klinik rasch und entschlossen reagiert und das Labor mit einer nennenswerten Anzahl (einigen Hundert) von Schutzausrüstungen ausgestattet. Diese sind in Westafrika derzeit praktisch nicht mehr erhältlich, und es ist nur zu verständlich, dass das medizinische Personal in den betroffenen Ländern ohne derartigen Schutz kaum bereit ist, sich Patienten auch nur zu nähern.
Die Meldungen, dass der Höhepunkt der Endemie überschritten sei, werden ihren Wahrheitsgehalt in den nächsten Wochen zu beweisen haben – Einsätze von chirurgischen Hilfsteams, wie sie EFI zusammen mit Interplast und ODW seit Jahren in der Gegend organisiert und fördert, kommen selbstverständlich derzeit nicht in Frage.
Januar 2014 – EFI trauert um Vorstandsmitglied Cristina Lorenz
In den letzten Stunden des Jahres 2013 ist nach langer, unvorstellbar tapfer ertragener Krankheit im Alter von gerade erst 48 Jahren Cristina Lorenz verstorben. Als Mitgründerin des Vereins war sie nicht nur ununterbrochen als Schriftführerin im Vorstand tätig, sondern hat auch im Hintergrund, ganz wie es ihre Art war, den Charakter und die Ausrichtung unserer Tätigkeit wesentlich mit bestimmt.
Als erfahrene Anästhesieschwester, weitgereiste Weltbürgerin und überzeugte Humanistin hat sie über viele Jahre bei Interplast-Einsätzen in Asien, Afrika und Südamerika den Stil unserer Teams geprägt und uns oft genug gezeigt, was Einfühlsamkeit, Bescheidenheit und Menschenliebe bewirken können. Wir alle haben von ihr gelernt.
Nicht nur für EFI ist Cristinas Tod ein kaum zu ertragender Verlust. Wir, die wir ihre Freundinnen und Freunde gewesen sind, werden sie unendlich vermissen.
21.08.2013 – Rotary Regensburg und EFI spenden für Sendhwa
Auf Initiative der Regensburger Interplast-Gruppe um Dr. Barbara Dünzl, die regelmässig in Zentralindien aktiv ist, hat der Rotary Club Regensburg, vertreten durch seinen Präsidenten Prof.Dr. Michael Dowling, eine Spende in Höhe von € 1.000.- an EFI übersandt. Der Betrag ist zweckgebunden für die Unterstützung der Lepra-Fürsorge, welche die Augustinerinnen im indischen Bundesstaat Madhya Pradesh betreiben, genauer gesagt in der Stadt Sendhwa und dem zugehörigen Distrikt.
Da es keine bessere Ausgangssituation für humanitäre Hilfe gibt als die eigene Kenntnis der Verhältnisse und Bedürfnisse vor Ort, die unmittelbare Bekanntschaft mit den tragenden (nicht immer leitenden) Personen und die regelmässige vor-Ort-Information über die Verwendung der eingesetzten Mittel, und da alle diese Voraussetzungen hier gegeben sind, hat sich der Vorstand von EFI entschlossen, auch eigene Mittel einzusetzen und die 1.000.- Euro vom RC Regensburg auf insgesamt € 4.000.- aufzustocken. Damit und mit weiteren Spenden, die aus dem Regensburger Raum noch angekündigt sind, ist die Basis für die Beschaffung eines geländegängigen Fahrzeugs gesichert, mit dem die weit auseinander liegenden und teils sehr schwer zu erreichenden Lepra-Kolonien versorgt werden können.
Madhya Pradesh ist einer der ärmsten Bundesstaaten Indiens, in Grösse und Bevölkerungszahl etwa mit Deutschland vergleichbar, aber mit einem pro-Kopf-Bruttosozialprodukt von nur ca. € 450.- (BRD: ca. € 40.000.-). Madhya Pradesh verfügt über etwa 50 Krankenhäuser (BRD: gut 2.000). Traurige Berühmtheit in Madhya Pradesh hat weltweit die Hauptstadt Bhopal erlangt, wo es 1984 zum bis heute schwersten Chemie-Unfall und neben Tschernobyl und Fukushima zur weltweit grössten Umweltkatastrophe kam.
Die Lepra („Aussatz“) ist eine chronische Infektionskrankheit, die sich nach grossen Anstrengungen und dank der Möglichkeit, sie mit Antibiotika zu behandeln, weltweit im Zurückgehen befindet. Jährlich kommt es „nur“ mehr zu ca. 250.000 Neuerkrankungen (Tuberkulose: 9.000.000, AIDS: knapp 3.000.000), die WHO hofft, Lepra in den nächsten Jahrzehnten ausrotten zu können. Von den weltweit ca. 5.000.000 Lepra-Kranken leben etwa zwei Drittel in Indien, in Europa tritt die Krankheit nur noch sporadisch auf. Entgegen der verbreiteten Meinung erfolgt die Ansteckung mit Lepra bei gesunden Menschen nur bei sehr intensivem, längerfristigem Kontakt.
Wir wünschen den Augustinerinnen in Sendhwa, allen voran Sr. Julia Osa, viel Kraft und Ausdauer bei ihrer wohltätigen Arbeit.
30.06.2013 – EFI spendet 1.000.000 Rupies für Katastrophenhilfe in Haridwar
Nach verheerenden Fluten im oberen Ganges-Tal mit Tausenden Toten und Vermissten und Hunderttausenden Obdachlosen (Näheres s. unter „Hauptprojekte: Haridwar“) wird 2013 seit Jahren zum ersten Mal kein Op-Einsatz in Hardiwar stattfinden.
Die örtlichen Partner vom Rotary-Club sind massgeblich und mitverantwortlich an einem Netzwerk beteiligt, dessen Zielsetzung die Wiederherstellung sozialer Strukturen im betroffenen Gebiet nach Ende der akuten Rettungsmassnahmen ist; dazu zählt auch der Wiederaufbau einer strukturierten medizinischen Basisversorgung.
EFI hat die Spenden, welche für den Herbst-Einsatz verplant waren, für diesen Zweck auf eine Million Indischer Rupies gerundet (das sind etwa 13.000 Euro) und wird den Betrag in den nächsten Tagen diesem Netzwerk zur Verwendung im Satzungssinn übersenden.
Wir wünschen den Betroffenen viel Glück und unseren örtlichen Partnern die notwendige Energie und Erfolg bei ihrer selbstlosen Arbeit.
14.06.2013 – Sponsorenlauf und Festgala des Gymnasiums Grafing
Den phänomenalen Betrag von € 20.000.- haben die SchülerInnen des Gymnasiums Grafing beim Sponsorenlauf eingefahren bzw. bei der abendlichen Festgala in der Grafinger Stadthalle erturnt und ertanzt – EFI dankt allen, die mitgemacht haben, ganz herzlich. Wesentliche Teile des organisatorischen und künstlerischen Aufwandes haben auch dieses Jahr wieder getragen Theresa Hogrefe und Stefan Eberherr vom Lehrerkollegium und Christian Wahl von der Schülermitverwaltung, und viele HelferInnen wären noch zu nennen, ohne dass das hier möglich ist.
Zum letzten Mal dankt der Ebersberger Förderverein Interplast e.V. dem scheidenden Schulleiter Dr. Harald Parigger, der mehr als eine Dekade die Arbeit von EFI unterstützt, publik gemacht, die Spendenaktivitäten des Gymnasiums ermöglicht und gefördert hat.
25.05.2013 – EFI unterstützt den Verein AMREF e.V.
Wie schon einige Male zuvor konnte EFI auch heuer wieder dem Verein AMREF e.V. mit € 4.000.- bei seiner engagierten Arbeit in Ostafrika helfen.
AMREF (Näheres s. www.amref.org) – die Abkürzung bedeutet „African Medical and Research Foundation“, ein Verein mit Sitz in Kenya und Zweigstellen in 19 Ländern. Dem einen oder anderen reiselustigen Europäern ist der Teil der Arbeit am besten bekannt, für den sich der Begriff „Flying Doctors“ etabliert hat. Kern dieser Tätigkeit ist die Versorgung akut Kranker in den schwer zugänglichen Gebieten Ostafrikas mit ärztlicher Hilfe, daneben werden aber auch gegen Gebühr verunfallte oder erkrankte Touristen nach Nairobi ins Krankenhaus transportiert.
Daneben legt AMREF viel Gewicht auf die Ausbildung medizinischen Personals (Hebammen, „health workers“) und auf die Information der Bevölkerung über die Vermeidung von und den Umgang mit z.B. Malaria, AIDS und Durchfallerkrankungen. Die von AMREF betriebenen Fortbildungsstätten werden mittlerweile auch von zentral- und westafrikanischen Regierungsstellen und UN-Organisationen in Anspruch genommen, wobei eine der grössten Stärken darin liegt, dass 95 % des gesamten Mitarbeiterstabes Afrikaner sind.
Wir wünschen den Partnern und Freunden von AMREF e.V. Kraft und Ausdauer bei ihrer engagierten Arbeit.
10.05.2013 – EFI spendet medizinische Geräte für Syrien
Mehrere medizinisch-technische Geräte, darunter einen sog. „Doppler“ zur Untersuchung von (verletzten) Gefässen und Spritzenpumpen sowie Zubehör und Verbrauchsmaterial hat EFI e.V. unter Vermittlung des „Deutsch-Syrischen Vereins zur Förderung der Freiheiten und Menschenrechte e.V.“ mit Sitz im hessischen Weiterstadt nach Syrien abgegeben. Der Verein (www.http://ds-verein.org) sendet regelmässig medizinisches und sonstiges Material nach Syrien und ermöglicht und organisiert auch in einzelnen Fällen die medizinische Versorgung syrischer Bürger, die bei den Kampfhandlungen verletzt wurden.
Der Kontakt zu der gemeinnützigen Organisation und die anschliessende Bitte um Hilfe kam über einen Unterstützer von EFI und Interplast Germany e.V. zustande; EFI hat abgesehen von Telefonaten und Internet-Recherche keine Möglichkeit, die politischen Motive etc. zu überprüfen, zumal Hilfe dieser Art schnell geschehen muss. So wie es aber keine „richtigen“ und keine „falschen“ Waffenlieferungen gibt, kann auch die noch so geringe Hilfe bei der medizinischen Versorgung nicht von „Seiten“ oder sonstigen nicht-humanitären Kriterien abhängig gemacht werden (man stelle sich vor, in einem deutschen Krankenhaus würde die Behandlungszusage von der politischen oder religiösen Einstellung des Patienten abhängig gemacht).
Wir wünschen uns, dass das bisschen Hilfe, das EFI für Syrien beizutragen versucht, kranken oder verletzten Menschen zugute kommt, das ist alles.