Eine ebenso grosse wie freudige Überraschung war eine fünfstellige Spende an EFI von der Dr.-Fahrenschon-Stiftung aus Höhenkirchen-Siegertsbrunn. Zwar hatte sich diese Zuwendung schon im März des Jahres angekündigt in Form einer Einladung zur Vorstands- und Beiratssitzung, welche allerdings aus bekannten Gründen ebenso wenig zustande kam wie der von EFI für Mitte März geplante Op-Einsatz in Noida (s. Hauptprojekte). Ganz vielen Dank!
Glücklicherweise hatten wir frühzeitig Projekte in die Wege geleitet, die auch unter dem praktisch bestehenden Reiseverbot noch möglich und nicht weniger wichtig für die Gesundheit und soziale Unterstützung an unseren von der Pandemie unvergleichlich schwerer getroffenen Partnerorten in Indien und Sierra Leone sind und noch umsetzbar erschienen.
Den Entschluss, das mit den schwindenden Mitteln von EFI (alle geplanten Spendenveranstaltungen von Gymnasien,den Artisten von Movimento und etliche runde Geburtstage waren ja ausgefallen, während auf der anderen Seite ebenso fünfstellige Reisekosten für Noida und Haridwar bereits ausgegeben waren) so lange wie nur möglich fort zu führen, hatten wir im Laufe des Sommers gefasst, sobald sich das Ausmass der wirtschaftlichen Katastrophe in den armen Ländern Asiens, Afrikas und auch Südamerikas abzeichnete.
Dank der Dr.-Fahrenschon-Stiftung ist jetzt die EFI-Kasse wieder besser gefüllt und wir konnten bereits mehrere Tausend Euro zum Ankauf von Lebensmitteln und zur Begleichung des Schulgelds an das von EFI-Mitglied Frau Sixt betreute Waisenhaus in Sierra Leone senden, ebenso an ein von unseren Freunden in Haridwar/Indien neu errichtetes Waisenhaus. Dort haben sich viele Taglöhner und Bettler aus der Stadt wieder auf den Weg in ihre Dörfer gemacht (sofern diese noch existieren), die sie erst in den letzten Jahren wegen Dürre und weiter steigender Übervölkerung verlassen hatten. Nicht alle haben auf diesen Weg ihre Kinder, vor allem ihre Töchter, mitgenommen.
Die Freunde vom Rotary Club Haridwar und Ranipur haben „unser“ Mela Hospital (s. Hauptprojekte), in dem jetzt Tausende von Corona-PatientInnen behandelt wurden und werden, mit grossem persönlichem und finanziellem Einsatz unterstützt, in ihren Pilgereinrichtungen im ganzen Stadtgebiet bieten sie seit Monaten, natürlich kostenlos, Unterkunft und Nahrung für Tausende Menschen an, die über Nacht ihre materielle Lebensgrundlage verloren haben. Ich habe allergrössten Respekt vor ihrer humanitären Arbeit, und EFI bietet immer wieder seine Hilfe an, wenn es einmal an dieser oder jener Stelle eng wird.
In Zusammenarbeit mit Frau Dr. Dünzl aus Regensburg hat EFI einige Tausend Euro für die Anschaffung eines Krankentransport-Fahrzeugs im nordindischen Kandhwa beigesteuert, so dass Transporte in die nächste grössere Klinik nach Indore, wie sie jetzt immer öfter in der Geburtshilfe oder zur Intensivbehandlung bei Covid-19-Krankheit notwendig sind, nicht mehr mit einem Pickup erfolgen müssen.
Und schliesslich hat EFI Op-Kosten für ausländische Verbrennungspatienten in Deutschland übernommen, die bereits vor Ausbruch der Pandemie hier behandelt worden waren und jetzt entweder weitere Eingriffe benötigten oder nicht mehr in ihr Herkunftsland zurückkehren konnten. Solche Op´s wurden bereits in der Klinik in Bad Kreuznach von Interplast-„Chef“ Dr. Borsche oder von seiner Oberärztin Dr. Monticelli-Mayer, die auch EFI-Mitglied ist, durchgeführt.
Nach der Vorstands- und Beiratssitzung der Dr.-Fahrenschon-Stiftung vor einigen Tagen, bei der Prof. Schneck zusammen mit Dr. Haller von der ebenfalls in Lunsar/Sierra Leone stark engagierten Partner-NGO „Orthopedics for the Developing World e.V.“ in einer Video-Konferenz über die getrennt oder gemeinsam geplanten Aktivitäten berichten konnte, hat die Stiftung angedeutet, dass beide Vereine eventuell mit weiteren Spendenmitteln rechnen können – ein herzliches Dankeschön auf Verdacht !