September 2024 – diesmal Hilfe für Pakistan

Unsere Wasserburger Partner vom Verein „Begegnungen mit Menschen (BMM) e.V.“ halten sich gerade unter Leitung des Vorsitzenden Andreas Bauer in Pakistan auf, wo der Verein seit vielen Jahren ein breit angelegtes Projekt von der Wasserversorgung bis zur Schulbildung und – im Rahmen des Möglichen – Gesundheitsfürsorge betreibt. EFI hat BMM bereits in der Vergangenheit unterstützt, die ersten Ukraine-Hilfsprojekte wenige Tage nach dem russischen Überfall Anfang 2022 haben wir beispielsweise zusammen mit BMM organisiert (s. Aktuelles, März 2024).

Nun hat uns Andreas Bauer aus dem Norden Pakistans kontaktiert, und zwar aus der Region Gilgit-Baltistan im Norden von Kaschmir an den Abhängen des Karakorum, halbwegs zwischen K2 und Nanga Parbat. Dort haben Ende August starke Monsun-Regenfälle zu Überflutungen und Erdrutschen geführt, einzelne Dörfer sind zerstört, andere „nur“ unter Schlammlawinen verschüttet. Die ohnehin wirtschaftlich desolate Region hat weitere der ohnehin knappen und kargen landwirtschaftlichen Flächen verloren, es herrscht akut Hunger, die Seuchengefahr steigt täglich. Die Bedingungen sind auch deshalb schwierig, weil Gilgit ein zwischen Indien, Pakistan und China politisch umstrittenes Sonderterritorium ist.

Die Freunde von BMM sind dabei, Lebensmittel, Vitamine und Impfstoffe zu besorgen (Andreas Bauer ist selbst medizinisch ausgebildet) und irgendwie vor Ort zu schaffen. EFI hat für diesen Zweck ganz schnell eine Spende von eingen Tausend Euro geleistet in der Hoffnung, damit die Nöte der Einwohner wenigstens ein wenig zu mildern.

Unabhängig von der akuten Flut-Situation hat EFI für das BMM-Projekt einen Säuglings-Inkubator finanziert, der in der örtlichen Ausführung (aus chinesischer Produktion) mit ca. € 1.500.- nur einen Bruchteil des Preises in Deutschland kostet. Natürlich wie stets bei Geräteanschaffungen ist daneben ein wichtiges Argument die Verfügbarkeit von Service-Leistungen im Falle von Störungen bzw. von Ersatzteilen; deutsche Firmen, auch Weltfirmen, bieten das niemals an.

 

Nachtrag 26-09-24: Dieam schlimmsten  betroffenen 80 Familien im Schlammlawinen-Gebiet in Gilgit konnten vorgestern mit dem Grundbedarf an Nahrungsmitteln (vor allem Reis, Mehl, Öl, Vitamine) für einen Monat versorgt werden. Andreas Bauer von BmM versucht bereits, bis zu seiner Abreise eine Möglichkeit zu finden, wie über Mittelsleute vor Ort die Hilfe verlängert werden kann, bis zumindest die Zustände vor der Flut wieder erreicht sind.