Das von der engagierten Augustinerinnen-Ordensschwester Julia betreute Projekt (EFI hatte bereits in den Vorjahren Spendenmittel für Rollstühle und andere Hilfsmittel in beträchtlicher Höhe aufgebracht) versorgt knapp 5.000 körperlich und geistig Behinderte und Lepra-Kranke in einem grossen Bezirk des zentralindischen Staates mit ca. 300.000 Einwohnern. Zur Verbesserung der sozialen Akzeptanz sind getrennte Einrichtungen für Kinder von Lepra-Kranken von großem Vorteil (auch in Europa wurde die Krankheit im Mittelalter sprachlich über die soziale Konsequenz in Form einer lebenslangen Quarantäne definiert – „Aussatz“).
Neben den Kindern der Lepra-PatientInnen werden in dem soeben neu erstellten „Waisen“-Haus auch wirkliche Waisen untergebracht, und zwar Kinder verstorbener AIDS-PatientInnen, die wegen des weniger offensichtlichen Krankheitsbildes einer ähnlichen, aber weniger strikten Ausgrenzung unterliegen.
Mittel für den Bau des Waisenhauses, das auch einen kleinen medizinischen Untersuchungsraum umfasst, wurden vom Staat Madhya Pradesh und von der Deutschen Lepra- und Tuberkulosehilfe Würzburg zur Verfügung gestellt. EFI e.V. wünscht den künftigen Bewohnerinnen alles erdenklich Gute.